Fast 1,4 Millionen staatlich geförderte Zukunftsvorsorgeverträge sind hierzulande am Laufen, besagt die Statistik der Finanzmarktaufsicht, Tendenz allerdings sinkend. Lange Zeit galt das im Jahr 2003 kreierte Produkt als Verkaufsschlager, aktuell bieten allerdings nur mehr eine Handvoll Versicherungen und Banken Neuverträge zum Abschluss an.

Und noch selten zuvor wollten so viele Versicherer, die das Produkt jahrelang angeboten haben, nicht näher zum Produkt Stellung nehmen.

Was ist aus dem einstigen Erfolgsprodukt geworden?

2003 wurde die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge unter der schwarz-blauen Regierung aus dem Hut gezaubert:

  • Als private „Volkspension“ sollte sie möglichst sicher sein, daher garantiert sie am Ende der Laufzeit zumindest die Summe aller Einzahlungen plus die staatliche Prämie, sofern das Produkt „widmungsgemäß“ verwendet wird – man also nach Ablauf der vorgesehenen Laufzeit daraus eine Rente bezieht.
  • Um sich als Renner bei den heimischen Sparefrohs zu erweisen, wurde sie wie das traditionell beliebte Bausparen mit einer staatlichen Prämie versehen. Ursprünglich betrug sie zwischen 8,5 und 13,5 Prozent der im betreffenden Jahr getätigten Einzahlung. Durch das „Steuersparpaket“ 2012 wurde sie allerdings fortan halbiert.
  • Gleichzeitig sollte das Produkt den heimischen Aktienmarkt beleben, daher mussten (zumindest in ihrer „Urform“ 2003) mindestens 40 Prozent der Gelder in österreichische Aktien angelegt werden. Seither gab es zwei Gesetzesnovellen, die den Mindestaktienanteil reduziert haben und nun auch einen Teil  internationale Aktien erlauben.
  • Zusätzlich ist das  Produkt komplett steuerfrei – von der Einzahlung (keine Versicherungssteuer), über die Veranlagung (keine KESt) bis zur Auszahlungsphase (keine ESt). Hält man allerdings nicht wie vereinbart durch, heißt es KESt nachzahlen.

Das klingt ja bis hierhin ganz wunderbar. Aber …

… eine Kapitalgarantie für eine Sparform bzw. Anlage mit relativ hohem Aktienanteil kostet einiges vom Sparkapital. Wenn dann noch Finanzkrisen und Inflation (im Schnitt 2 % pro Jahr) mitmischen, bleibt am Ende der Laufzeit oftmals gerade das, was man über Jahrzehnte hinweg eingezahlt hat.

Wenn man damit zufrieden ist, ok.

Wem das aber nicht reicht, den berate ich als unabhängiger Versicherungsmakler gerne und unverbindlich über aktuelle alternative Anlageformen mit höheren Ertragschancen.